Bericht - das erste Comenius-Treffen in Polen / Reda

 

Wir fuhren mit insgesamt fünf Zügen nach Polen, um dort das erste Mal die Teilnehmer der verschiedenen Länder kennen zu lernen.

 

Der Beginn unserer Reise begann am frühen Morgen in Gifhorn. Es lief vorerst alles nach Plan und wir haben unsere jeweiligen Anschlusszüge bekommen. Doch an einem Bahnhof einer polnischen Stadt sind wir in einen falschen Zug gestiegen. Als wir dies bemerkten, wurden wir per Nothalt an einem kleinen, unbewohnten Bahnhof ausgesetzt: in Buk. Dort froren wir etwa eine Stunde in der Kälte, bis wir mit einem Zug wieder zurück fahren konnten.

 

Nach einer anstrengenden Zugfahrt waren wir am späten Abend sehr erfreut, in unseren polnischen Gastfamilien angekommen zu sein.

 

Am nächsten Morgen haben wir dann auch die Schüler der anderen Schulen kennen gelernt. Wir trafen uns in der Schule, welche sich in Reda befindet und für uns leicht zu erreichen war. Jedes Land hat ihre Mind-Map vorgestellt, in denen interessante Themen rund um den Bereich Umwelt vorgestellt wurden. So haben wir erfahren, welche Aspekte die anderen Länder in den kommenden Jahren untersuchen wollen.

 

An den weitern Tagen besichtigten wir eine Kläranlage in der Nähe von Reda, wie auch eine Mülldeponie. Beide Orte waren für die Nase ein unangenehmes, für das Auge aber ein interessantes Erlebnis. In der nächst größten Stadt befindet sich eine technische Universität. Dort haben wir in einem Vortrag viel über erneuerbare Energien und die Probleme unserer Gesellschaft, in Bezug der Umwelt, erfahren. Wir haben in Kleingruppen Biodiesel selber hergestellt und die Universität besichtigt. Dieser Ausflug war für uns alle sehr lehrreich. Ein weiteres Besichtigungsziel war die Robbenpflegestation in Hel, einer Halbinsel in der Ostsee. Dort werden kranke Robben wieder gesund gepflegt, damit sie wieder in der Ostsee „robben“ können.

 

Außerdem haben sich alle Schüler zusammengesetzt, um einen sogenannten Fahrplan für die nächsten Jahre zu erstellen. Hierbei haben wir die Ausrichtung des Projektes festgelegt: das Behandeln von Umweltthemen. Die einzelnen Themen variieren von Land zu Land, da jeder andere interessante und regionale Aspekte untersuchen möchte. Unsere Projektgruppe wird sich mit der Volkswagen AG, der Mülltrennung in unserer Schule, der Biogasanlage und Nutzung der Solarenergie im Landkreis Gifhorn beschäftigen.

 

Das Nachmittagsprogramm bestand aus zwei Shopping-Touren, einem Besuch bei Burger King und diverse Treffen untereinander. Auch ein Bowling-Match war Teil des Programms, hier spielten wir in zwei Gruppen gegeneinander. Am ersten Abend fand in der Schule eine kleine Disco statt. An einem weiteren Abend trafen wir uns auf einem Reiterhof und saßen gemeinsam am Lagerfeuer. Jeder der wollte, hatte die Möglichkeit zu reiten oder Kutsche zu fahren. Das hat uns sehr viel Spaß gemacht. Die Temperaturen waren allerdings sehr niedrig, was die Aktivitätenauswahl einschränkte. Dies war der Grund dafür, dass wir am Abend in einer gemütlichen Runde oft einen Film geschaut haben.

 

Die Rückreise begann mit einem erfrierenden Warten auf den Zug, der 130 Minuten Verspätung hatte. Wir verbrachten die ganze Zeit an dem Gleis, jeder von uns trug 4 Paar Socken. Mit viel Durcheinander erreichten wir dann spät am Abend den Wolfsburger Bahnhof. Wir waren dann sehr froh, wieder zuhause zu sein.

 

Zusammengefasst kann man sagen, die Zeit in Polen war sehr interessant und wir haben viel Englisch gesprochen. Die Aktivitäten haben uns gefallen und wir haben neue Bekanntschaften gemacht.

 

Auf unser nächstes Treffen in L’Aquila, wie auch auf die weitere Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren, freuen wir uns schon sehr.